Bayer 04 Leverkusen - FC Bayern München 1:2 (1:1)
Bayer Leverkusen: Heinen (4) - Lupescu (2,5) - Fach (3), Münch (3) - Ramelow (3), Lehnhoff (3,5), Reyna (3,5), Neuendorf (3), Rodrigo - Völler (2,5), Kirsten (5) - Trainer: Ribbeck
Bayern München: Kahn (1,5) - Matthäus (2) - Kreuzer (3), Helmer (3) - Frey (3,5), Babbel (2), A. Herzog (4), Nerlinger (2,5), Ziege (3) - Papin (5), Klinsmann (3,5) - Trainer: Rehhagel
Tore:  0:1 Nerlinger (40.), 1:1 Sergio (41., Vorarbeit Reyna), 1:2 Matthäus (54., Ziege)
Eingewechselt:  26. Sergio (2,5) für Rodrigo, 56. Rietpietsch (3,5) für Neuendorf, 72. Feldhoff für Kirsten - 72. Witeczek für Papin, 86. Kostadinov für Klinsmann
Chancenverhältnis: 9:13
Schiedsrichter: Steinborn (Sinzig), Note 1,5 - Starke Partie! In einem schnellen Spiel immer auf Ballhöhe.
Zuschauer: 26500 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Fach - Frey, Matthäus, Kahn
Spielnote: 2
Spieler des Spiels: Kahn
Analyse
Während Bayer Leverkusen mit der gegen Rostock erfolgreichen Formation auflaufen konnte, mußten die Bayern umbauen. Strunz und Sforza fehlten verletzt, Scholl wegen Sperre. Kreuzer spielte Manndecker, Babbel rückte ins Mittelfeld, wo auch Nerlinger und Frey ihren Platz fanden.

Die Bayern suchten gleich den offenen Schlagabtausch, kamen aus einer ideenreichen Abwehr immer wieder gefährlich vor Heinens Tor. Vor allen Dingen Matthäus als Libero und Ziege auf der linken Außenbahn taten viel für den Aufbau, bedienten immer wieder die klug nachrückenden zentralen Mittelfeldspieler, die es geschickt verstanden, in Tornähe in Überzahl zu kommen. So erarbeiteten sich die Bayern ein Chancenübergewicht, das sie allerdings nicht entscheidend nutzen konnten.

Leverkusen fand nur schleppend zu spielerischer Stärke, kam erst mit zunehmender Dauer besser ins Spiel. Auch auf Bayer-Seite war es mit Lupescu der Libero, der als Triebfeder wirkte, während im zentralen Mittelfeld vor allen Dingen Reyna mit genug Defensivaufgaben beschäftigt war und nicht (mit Ausnahme der Vorlage beim Ausgleichstor) wie auf der Gegenseite Nerlinger noch Akzente in der Offensive setzen konnte.

Der Bayern-Sieg geht letztlich in Ordnung, weil Kahn eine starke Partie lieferte und die Münchner die bessere, weil reifere Mannschaft stellten.

Es berichten Frank Lußem und Dirk Westerheide
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