FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach 1:2 (0:1)
Bayern München: Kahn (3) - Strunz (3,5) - Babbel (3,5), Helmer (2,5) - Zickler (4,5), D. Hamann (4), Scholl (2,5), Sforza (4), A. Herzog (4), Nerlinger (4) - Klinsmann (4,5) - Trainer: Rehhagel
Borussia M'gladbach: Kamps (2) - Kastenmaier (3), Klinkert (2), Andersson (1,5), Neun (4) - M. Schneider (3) - Wynhoff (3,5), Pflipsen (3), Frontzeck (3,5) - Sternkopf (2), Effenberg (1,5) - Trainer: Krauss
Tore:  0:1 Effenberg (20., Vorarbeit Sternkopf), 0:2 A. Herzog (82., Eigentor), 1:2 Papin (88., Witeczek)
Eingewechselt:  46. Papin (4) für Zickler, 73. Witeczek für D. Hamann - 69. Hoersen für Pflipsen, 82. Stadler für Wynhoff, 87. Wolf für Frontzeck
Chancenverhältnis: 12:8
Schiedsrichter: Heynemann (Magdeburg), Note 3 - Ließ bei Strunz' Notbremse Gnade vor Recht ergehen, leitete ansonsten souverän.
Zuschauer: 63000 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Strunz, Sforza - Neun
Spielnote: 2
Analyse
Scholl und D. Hamann rückten für Kostadinov und den gesperrten Ziege ins Münchner Team. Gladbachs Trainer Krauss mußte auf die verletzten Dahlin und Hochstätter verzichten, Frontzeck und Schneider vertraten sie.

Die Kontertaktik der Borussia ging voll auf. Die von Andersson glänzend organisierte Defensive funktionierte reibungslos und war vor allem im Kopfballspiel zumeist Sieger. Gemeinsam mit Klinkert schirmte der Schwede Klinsmann ab, der vor der Pause die einzige Münchner Spitze war, auch wenn ihn Herzog, Zickler und vor allem Helmer zu unterstützen versuchten.

Im Gladbacher Mittelfeld, das in der ersten Halbzeit weit hinten blieb, leistete der laufstarke Schneider als Bindeglied wertvolle Dienste. Bei Ballbesitz rückte der überragende Effenberg, der nie abgeschirmt wurde, als Anspielstation neben dem schnellen Sternkopf in die Spitze. Wynhoff, Pflipsen und Kastenmaier rückten blitzschnell nach und brachten die Münchner Hintermannschaft mit Direktkombinationen über mehrere Stationen immer wieder in Verlegenheit.

Beim FC Bayern fehlten in der Defensive Zuordnung und Aggressivität, es wurde zu großzügig und damit zu leichtfertig gedeckt. In der Offensive mangelte es an der Abstimmung, nur der Mann mit dem Ball am Fuß war in Bewegung.

Es berichten Michael Pfeifer und Karlheinz Wild
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