SC Freiburg - FC Bayern München 3:1 (1:1)
SC Freiburg: Schmadtke (3) - Heidenreich (2,5) - S. Müller (2,5), Spanring (2,5) - Kohl (2), A. Zeyer (2,5), Todt (2), Sutter (2,5), Freund (3) - Jurcevic (2,5), Decheiver (1,5) - Trainer: Finke
Bayern München: Scheuer (3) - Matthäus (3,5) - Kreuzer (5), Helmer (5) - Strunz (5), Scholl (4), Sforza (4,5), Nerlinger (3,5), Ziege (4) - Klinsmann (4,5), Zickler (3,5) - Trainer: Rehhagel
Tore:  0:1 Klinsmann (15., Foulelfmeter, Vorarbeit Zickler), 1:1 Decheiver (43., Sutter), 2:1 Decheiver (51., Sutter), 3:1 Todt (88., Buric)
Eingewechselt:  72. Buric für Sutter, 84. Sundermann für Kohl, 89. Wassmer für Decheiver - 46. Witeczek (4,5) für Zickler, 65. Kostadinov für Ziege, 89. Papin für Kreuzer
Chancenverhältnis: 11:2
Schiedsrichter: Dardenne (Nettersheim), Note 5 - Hätte Kreuzer die zweite (27.) und Sutter die erste (36.) Gelbe Karte zeigen müssen. Mal großzügig, mal kleinlich.
Zuschauer: 22500 (ausverkauft)
Rote Karten: Helmer (89., Handspiel)
Gelbe Karten: A. Zeyer - Kreuzer, Witeczek, Matthäus
Spielnote: 2
Spieler des Spiels: Decheiver
Analyse
Bei den Bayern stand Scheuer für den gesperrten Kahn im Tor. Freiburg begann mit Kohl für den verletzten Spies, Jurcevic rückte von der rechten Außenbahn wieder in die Spitze. Der SC zog sich in der Anfangsphase weit zurück. München erwischte mit der frühen Führung eine optimale Spiel-Eröffnung und kontrollierte danach eine Viertelstunde lang die Partie. Allerdings halbherzig, denn gegen eine kurzzeitig desorientierte Freiburger Mannschaft wäre bis zur 30. Minute mehr möglich gewesen.

Danach wandelte sich das Bild grundlegend. Das Bayern-Mittelfeld hatte zentral und auf den Außenpositionen große Defizite. Sforza nahezu ausschließlich defensiv orientiert, Scholl fast nur offensiv, da mußte Nerlinger als Bindeglied trotz allen Eifers gegen das wesentlich komplexere Trio Zeyer, Todt und Sutter überfordert sein. Ziege und - besonders - Strunz waren Freund und - besonders - Kohl im punkto Laufvermögen sowie Einsatz um Längen unterlegen.

Fatal wirkte sich bei Decheivers Toren nach Sutters Freistößen die mangelnde Abstimmung der Manndecker Helmer und Kreuzer aus. Von der 65. bis zur 75. Minute wehrten sich die Bayern noch einmal, danach gingen sie gegen ein kompaktes Freiburger Team unter.

Es berichten Peter Nickel, Michael Pfeifer und Thomas Roth
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