FC Bayern München - DSC Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)
Bayern München: Kahn (3) - Babbel (4), Matthäus (2), Helmer (3), Ziege (2) - Strunz (2,5), Nerlinger (3), Scholl (3) - Zickler (4) - Klinsmann (4), Rizzitelli (4) - Trainer: Trapattoni
DSC Arminia Bielefeld: Stein (2) - Stratos (2,5) - Meißner (2), Hobday (2) - Silooy (4) - J. Bode (3,5), Reeb (3), Maas (4), Maul (3,5) - von Heesen (3) - Kuntz (4) - Trainer: Middendorp
Tore:  1:0 Ziege (58.)
Eingewechselt:  57. D. Hamann (4) für Babbel, 60. Witeczek (4) für Klinsmann, 71. Kreuzer für Rizzitelli - 57. Reina (3,5) für Maul, 68. Walter für Silooy
Chancenverhältnis: 6:1
Schiedsrichter: Koop (Lüttenmark), Note 3 - Mußte Strunz wegen absichtlichen Handspiels Gelb geben, lag bei einigen Kleinigkeiten nicht richtig.
Zuschauer: 55000
Gelbe Karten: Scholl - J. Bode
Spielnote: 4
Spieler des Spiels: Ziege
Analyse
Beim FC Bayern stand Scholl für Witeczek in der Anfangself. Bielefelds Trainer Middendorp ersetzte Molata und Walter durch Hobday und Silooy.

Die Arminia baute eine dichte Abwehrmauer auf. Libero Stratos schloß meist zu den starken Manndeckern Hobday und Meißner auf, stopfte so die Löcher; Silooy verbreiterte links den Block bei Bayern-Angriffen zur Viererkette. Davor verteidigten die restlichen Bielefelder, sogar die einzige Spitze Kuntz gliederte sich meist in die primär defensiv orientierte Mittelfeldreihe ein.

Die Münchner fanden gegen diesen Deckungsblock keine spielerischen Mittel. Durch die Mitte (etwa per Doppelpaß) ging nichts, weil die Wege versperrt waren oder das Zuspiel zu ungenau kam. Scholl spielte zu weit hinten, Flankenbälle wurden auch nicht geschlagen, so daß es vor der Pause keine nennenswerten Strafraumszenen vor dem guten Uli Stein gab: Es blieb bei drei und somit zuwenig gefährlichen Distanzschüssen. Fast logisch, daß der Siegtreffer aus einer kuriosen Kombination (erst Mißverständnis Ziege/Helmer, dann persönlicher Fehler Maas) fiel.

Dieser Treffer reichte, weil die zwar ballsicheren, aus der eigenen Gefahrenzone gefällig kombinierenden Arminen (kein Bayern- Pressing!) nach vorne zu harmlos waren. Für verheißungsvolle Konter fehlten ihnen die Sprinter.

Es berichten Harald Kaiser und Karlheinz Wild
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