FC Bayern
München - Borussia Mönchengladbach 3:2 (1:0) |
Sa., 13.12.1997: Bundesliga 19.Spieltag
in München |
FC Bayern
München: Kahn (3,5) - Matthäus (3) - Babbel (3,5), Fink (3) - Tarnat (3)
- D. Hamann (3), Nerlinger (1,5) - Basler (3,5) - Zickler (4) - Élber (3,5),
Jancker (2) - Trainer: Trapattoni |
Borussia
Mönchengladbach: Kamps (3) - Paßlack (4), Andersson (4), Klinkert (3,5)
- Hoersen (5), Effenberg (4), M. Schneider (3), Wynhoff (4) - Pflipsen (5) -
Juskowiak (5,5), Pettersson (3,5) - Trainer: Meier |
Tore:
1:0 Jancker (20., Vorarbeit Babbel), 2:0 Jancker (50., Élber),
3:0 Nerlinger (52.), 3:1 Effenberg (63.), 3:2 Pettersson (87., Effenberg) |
Eingewechselt: 73. Rizzitelli für Jancker,
89. Gerster für Basler - 52. Ketelaer (3) für Pflipsen, 52. Woronin (3,5) für Juskowiak,
74. Chiquinho für Hoersen |
Chancenverhältnis: 10:5 |
Schiedsrichter: Fandel (Kyllburg), Note 2 - Machte in diesem Spiel ohne
heikle Szenen keinen nennenswerten Fehler. |
Zuschauer: 46.000 |
Gelbe Karten: Basler,
Tarnat - Effenberg, Paßlack |
Spielnote: 3 |
Spieler des
Spiels: Nerlinger |
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Analyse |
Die Bayern-Mannschaft,
die bei der 0:1-Pleite gegen Göteborg am vorigen Mittwoch begann, änderte
sich auf mehreren Positionen: Für Helmer (Innenbandeinriß) verteidigte Fink;
Basler kam an die Stelle Scholls (Gelbsperre) ins Team, Élber stürmte wieder
für Rizzitelli. Gladbachs Trainer Norbert Meier stellte exakt die Formation,
die vor einer Woche gegen den Hamburger SV 1:1 gespielt hatte. Die Bayern
beherrschten das Geschehen eine Stunde lang routiniert gegen die in der
Defensive gut angeordneten Gladbacher. Vor der Dreierkette, die die Münchner
Angreifer jeweils übernahm (die Bayern-Decker gegenüber taten es genauso),
teilten sich Effenberg und Schneider den hinteren Bereich der
Mittelfeldzentrale. Dabei rückte der defensivere Schneider nach innen, wenn
sich Effenberg nach vorne einschaltete. Auf den Außenbahnen wirkte Hoersen
(rechts) taktisch überfordert, zudem ging von ihm wenig nach vorne aus. Sein
linksseitiges Pendant Wynhoff war in der Verteidigung gebunden, weil Zickler
seine Rolle wie ein Rechtsaußen interpretierte. Somit blieb das Gladbacher
Offensivspiel lange harmlos, weil auch vom vornehmlich offensiven Pflipsen
gar nichts ausging und Effenbergs lange (Diagonal- ) Pässe zu selten
ankamen. Mögliche Konter wurden mangels Bewegung im Absatz abgebrochen. Im
Angriff mühte sich Pettersson zwar eifrig, im Strafraum sorgte er aber
ebenso selten für Gefahr wie Juskowiak, der ein Totalausfall war. Die Bayern
nutzten die Gladbacher Schwächen bei Ecken zum ersten Treffer, spielten
anschließend gefällig, aber nicht bedingungslos konsequent. Basler, der von
weit hinten agierte, und Matthäus versuchten es immer wieder mit weiten
Bällen, über die Flanken kamen aus der Tiefe Tarnat (links) und Manndecker
Babbel (rechts), wenn Zickler nach innen zog. D. Hamann erfüllte
mannschaftsdienlich die Pflichten in der Defensive, der spielfreudige,
diesmal herausragende Nerlinger imponierte als Paßgeber und Torschütze. In
vorderster Linie konnte sich Élber lange nicht durch- und erst bei seiner
spektakulären Vorbereitung des zweiten Treffers entscheidend in Szene
setzen. Jancker gefiel als wuchtiger Arbeiter und zweifacher Torschütze. Der
ungefährdet scheinende Bayern-Sieg wackelte in der Schlußphase bedenklich,
weil die Münchner zu diesem Zeitpunkt ihre Laufarbeit nach hinten
vernachlässigten und selbst in Strafraumnähe den Gegner nicht mehr eng genug
deckten oder energisch attackierten (Beispiel: Babbel vor Borussias zweitem
Treffer). |
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