DSC Arminia Bielefeld - FC
Bayern München 4:4 (2:3) |
Sa., 18.04.1998: Bundesliga 31.Spieltag
in Bielefeld |
DSC Arminia
Bielefeld: G. Koch (5) - Stratos (3) - Schäfer (3), Zafirov (3) -
Maas (2) - J. Bode (4), Maul (3,5) - Sternkopf (2), Kuntz (2,5) - Reina (4),
Daei (3,5) - Trainer: Middendorp |
FC Bayern
München: Kahn (5) - Babbel (2,5), Matthäus (1,5), Kuffour (3,5) -
Fink (3) - D. Hamann (4), Nerlinger (2), Tarnat (2,5), Lizarazu (2,5) -
Jancker (4), Scholl (3,5) - Trainer: Trapattoni |
Tore:
1:0 Maas (2.), 1:1 Tarnat (27., indirekter Freistoß), 1:2 Babbel (34.),
2:2 Sternkopf (40.), 2:3 Nerlinger (45., Vorarbeit Matthäus),
3:3 Scholl (74., Eigentor), 4:3 Kuffour (82., Eigentor),
4:4 Matthäus (89., Nerlinger) |
Eingewechselt: 38. Reeb (5) für Schäfer, 73. Gerber für J.
Bode - 64. Zickler für Jancker, 78. Rizzitelli für Scholl |
Chancenverhältnis: 8:8 |
Schiedsrichter: Zerr (Ottersweier), Note 4 - War bei der
Abseits-Entscheidung voer dem Treffer Lizarazus von seinem Assistenten
Bastian schlecht beraten. |
Zuschauer: 22.512
(ausverkauft) |
Gelbe Karten: Stratos - D.
Hamann,
Kuffour, Matthäus |
Spielnote: 2 |
Spieler des
Spiels: Matthäus |
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Analyse |
Ein turbulentes,
abwechslungsreiches Spiel auf der Alm, das mit einem letztlich gerechten
Unentschieden endete. Acht Treffer, wechselnde Führungen und nicht
alltägliche Szenen vor beiden Toren boten einen beträchtlichen
Unterhaltungswert. Allerdings war ein Großteil der Höhepunkte auf
individuelle Fehler in beiden Abwehrreihen zurückzuführen. Bayern mit der
Anfangsformation der Vorwoche, jedoch mit veränderter Aufteilung. D. Hamann
besetzte zunächst die rechte Außenbahn, von der Babbel in die Verteidigung
zurückwich. Fink, zuvor Manndecker, begann im halbrechten Mittelfeld.
Bielefelds Trainer Middendorp stellte wieder auf den Seiten um, wo statt
Reeb und Rydlewicz diesmal Bode (rechts) und Maul (links) begannen. Außerdem
neu: Schäfer als Scholl-Bewacher für Bremke in der Abwehr, Sternkopf für den
gesperrten Bagheri zusammen mit Kuntz hinter den Spitzen - die Rückkehr zum
alten, erfolgreicheren System vom Saisonbeginn. Mit dem schnellen 1:0 hatten
sich alle taktischen Planspiele erledigt. Bayern bemühte sich, ins Spiel zu
kommen, traf aber auf eine engagierte, spielerisch verbesserte Bielefelder
Mannschaft, die den Aufbau des Gegners früh attackierte. Scholl und Jancker
hatten gegen Schäfer (dessen Aufgabe nach seiner Verletzung Reeb übernahm)
und Zafirov einen schweren Stand. Maas zunächst mit Vorteilen gegenüber
Nerlinger und Tarnat, dazu nach vorne viel Druck über Sternkopf und Maul.
Trapattoni reagierte zeitig, stellte mit Erfolg Babbel rechts gegen Maul,
zog D. Hamann weiter in die Mitte und Fink zurück in die Abwehr. Letzterer
teilte sich dort mit Kuffour die Bewachung von Reina und Daei, der bei
Standards vom zurückeilenden Jancker beschattet wurde. Matthäus
interpretierte den Libero- Part offensiv, schaltete sich mehrfach
gewinnbringend ein, war somit nicht von ungefähr am dritten und vierten
Münchner Treffer maßgeblich beteiligt. Den technisch stärkeren, nach dem
Wechsel dank einer Steigerung des Duos Nerlinger/Tarnat auch besser
kombinierenden Bayern erwies sich Bielefeld durch Kampf und Einsatz als
nahezu ebenbürtig. Die Tore der Ostwestfalen freilich allesamt glücklich:
Nach Kahns Fehlern fälschte schließlich Scholl einen Stratos-Freistoß
entscheidend ab, Kuffour lenkte die Hereingabe des sich im zweiten Durchgang
steigernden Daei ins eigene Netz. Auffällig: Erneut verstand es Bielefeld
nicht, einen Vorsprung über die letzten Minuten zu retten. |
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