DJK Waldberg - FC Bayern
München 1:16 (1:10) |
Fr., 15.08.1997: 1.Runde
im DFB-Pokal in Nürnberg |
DJK Waldberg:
Hofmann - Mölter - Herbert, Graumann - Gessner, Metz, Dreßel, Ziegler,
Arnold - Lindwurm, Haase - Trainer: Dreßel. |
FC Bayern München:
Kahn - Helmer - Babbel, Kuffour - Basler, D. Hamann, Scholl, Strunz,
Lizarazu - Élber, Jancker - Trainer: Trapattoni. |
Eingewechselt:
59. Illig für Mölter und Hess für Lindwurm, 68. Erhard für Graumann - 46.
Grassow für Babbel und Fink für Élber, 58. Rizzitelli für D. Hamann. |
Tore: 0:1 Élber
(12.), 0:2 Scholl (13.), 1:2 Haase (16.), 1:3 Élber (18.), 1:4 Élber (22.),
1:5 Jancker (32.), 1:6 Jancker (36.), 1:7 Basler (37.), 1:8 D. Hamann (39.),
1:9 Jancker (43.), 1:10 Jancker (45.), 1:11 Jancker (47.), 1:12 D. Hamann
(50.), 1:13 Fink (55.), 1:14 Strunz (57.), 1:15 Helmer (60.), 1:16
Rizzitelli (74.) |
Schiedsrichter:
Wezel (Gomaringen) |
Zuschauer:
35.500 |
Gelbe Karten:
Haase. |
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Analyse |
Vor einem Jahr
forderte Jürgen Klinsmann, der FC Bayern müsse ein, zwei Übungseinheiten pro
Woche unter Ausschluß der Öffentlichkeit absolvieren. Am Freitagabend
schlugen die Münchner den umgekehrten Weg ein: Sie trainierten vor der
Rekordkulisse von 35 500 Zuschauern. Denn mehr als eine bessere
Trainingseinheit war nicht nötig, um gegen die fünftklassigen Fußballer aus
dem 630-Einwohner-Örtchen in der Rhön den höchsten Sieg in einem
DFB-Pokalspiel seit 56 Jahren zu landen. Schon nach 45 Minuten war klar, daß
Peter Hofmann sein Ziel verfehlen würde. "Weniger als zehn Tore kassieren"
wollte der Torhüter der Waldberger, doch von der ersten Minute an sah er
eine unaufhaltsame bayerische Lawine auf sich zurollen. "Ich habe gedacht,
die sind drei Mann mehr auf dem Platz", meinte der 29jährige später.
Angetrieben vom herausragenden Basler zog der Meister ein schnelles
Kombinationsspiel auf, dem die Waldberger nichts entgegenzusetzen hatten.
Auf Baslers rechter Außenbahn oder durch Ecken und Freistöße wurden Chancen
am Fließband vorbereitet, vom Sturmduo Jancker/Élber nach kurzer Anlaufzeit
eiskalt verwertet. Die Amateure machten gute Miene zum schönen Spiel und
störten das Fußballfest auch nicht durch ein einziges Foul; die Gelbe Karte
sah Haase wegen eines absichtlichen Handspiels. Apropos Haase: Das
Kopfballtor des Waldberger Mittelstürmers nach einer Metz-Ecke feierte der
Sprecher im Nürnberger Frankenstadion als "historische Minute". Es waren
sogar 90 historische Minuten. |
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